Der Grund für Rückenprobleme kann in den Füßen liegen. Der richtige Gang, das optimale Schuhwerk und gezieltes Training helfen, wieder schmerzfrei zu werden.
Sechs von zehn Deutschen haben in den letzten zwölf Monaten unter Rückenschmerzen gelitten. Oft wird der Grund für die Beschwerden in der Rückenmuskulatur oder der Wirbelsäule gesucht. Dabei kann die Ursache auch tiefer liegen: in den Füßen. Denn sie tragen die Hauptlast unseres Körpers und werden täglich stark beansprucht. Wir verraten Ihnen, wie die Füße die Rückengesundheit beeinflussen und wie auch Sie wieder gut zu Fuß sein können.
Ob beim Stehen, beim Laufen, beim Radfahren oder bei der Gartenarbeit: Unsere Füße bilden die Basis für viele unserer täglichen Tätigkeiten und Bewegungen. Daher ist es wichtig, dass dieses Fundament stabil ist. Doch falsches Schuhwerk oder Fehlbelastungen beeinflussen das sensible Gleichgewicht im Fuß. Stimmt die Basis hier nicht mehr, kann sich das auf den kompletten Körper auswirken. Ein unrunder Gang oder auch eine Schonhaltung wirken sich auf viele Muskeln, Knochen und Sehnen aus. So können die Probleme bis in Rücken und Nacken ausstrahlen.
Umso wichtiger ist es, auf gesunde Füße und einen gesunden Gang zu achten. Dabei helfen schon kleine Tipps und Verhaltensänderungen. In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Warum können die Füße auch Rückenschmerzen verursachen?
- So bringen Sie Ihre Füße wieder ins Gleichgewicht
- Bewegung hilft
1. Warum können die Füße auch Rückenschmerzen verursachen?
Unser Körper ist ein perfekt austariertes System aus Muskeln, Sehnen, Bändern, Nerven und Knochen. All diese Elemente sind miteinander verbunden. Kommt es in einem Bereich zu Störungen, kann sich das auf andere Körperregionen auswirken. Die Füße sind dabei elementar für unsere Körperstatik. Sie stehen in enger Beziehung zu den Sprunggelenken sowie den Schien- und Wadenbeinen. Darüber haben sie Einfluss auf die Position und die Beweglichkeit der Knie, der Hüfte und sogar der Wirbelsäule. Gibt es also im Fußbereich Probleme, können sich diese unmittelbar auch auf den Rücken auswirken. Das merken Sie zum Beispiel, wenn beim Spazierengehen ein Steinchen in Ihren Schuh gelangt. Automatisch gehen Sie anders und dieser veränderte Gang beeinflusst auch Ihre Körperhaltung. Während ein Stein im Schuh nur ein kurzfristiges Problem ist, können diese Fuß-Herausforderungen langfristige Auswirkungen auf Ihren Rücken haben:
- Hornhaut: Enge Schuhe können Druck auf eine Hautstelle am Fuß ausüben. So entsteht Hornhaut, die sich zu drückenden Schwielen entwickeln kann. Als Schutz laufen wir unrund, um Schmerzen beim Laufen zu vermeiden. Dieser falsche Gang wirkt sich auf den Rücken aus und verursacht dort Beschwerden.
- Fehlstellungen: Immer mehr Menschen leiden unter Fehlstellungen des Fußes. Besonders häufig kommen Ballenzehen, Spreizfüße oder Senkfüße vor. Wenn Betroffene dadurch eher nach innen laufen, kommt es zu einer Kettenreaktion: Der Unterschenkel dreht sich nach innen, das Becken kippt stärker und bringt die Wirbelsäule dadurch in ein ungünstiges Hohlkreuz. So sind Rückenschmerzen quasi programmiert.
- Verletzungen und Krankheiten: Ist der Fuß von Krankheiten wie Rheuma, Gicht oder Diabetes betroffen, können die damit verbundenen Schmerzen oder Durchblutungsstörungen ebenfalls Auswirkungen auf die Haltung und damit den Rücken haben. Das Gleiche gilt bei inneren und äußeren Verletzungen.
2. So bringen Sie Ihre Füße wieder ins Gleichgewicht
Für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist es wichtig, dass all unsere Körperbereiche in Balance sind. Das gilt besonders für das sensible Gleichgewicht zwischen Füßen und Rücken. Als erste Sofortmaßnahme können Sie so oft wie möglich barfuß laufen. Dabei rollt der Fuß optimal ab. Es werden andere Sehnen sowie Muskeln beansprucht und die Nerven des Fußes besonders sensibilisiert. Auch die richtige Schuhwahl trägt entscheidend zu Ihrem Wohlbefinden bei:
- Hohe Absätze sollten Sie eher selten tragen, denn dabei wird der Vorfuß besonders stark belastet.
- Ist der Schuh vorne spitz, kann das die Zehen nach oben biegen. Mögliche Folgen sind ein Ballenzeh, Hühneraugen oder auch Nagelprobleme.
- Schuhe ohne Fersenbereich, wie sie gerne im Sommer getragen werden, belasten die Fußmuskulatur. Denn die Zehen krampfen sich zusammen, um den Schuh vorne festzuhalten.
Haben Arzt, Orthopäde oder auch das Sanitätshaus eine Fehlstellung festgestellt, können Einlagen den Fuß wieder in die richtige Position bringen. Bei Hornhaut, Schwielen oder Problem-Nägeln leisten fachkundige Podologen gute Dienste. Mit diesen kleinen Maßnahmen werden oft auch Rückenschmerzen gelindert.
Unser Tipp:
Wenn Sie vermuten, dass Ihre Füße nicht im Gleichgewicht sind, schauen Sie sich einmal Ihre Schuhe an. Ist die Sohle nach innen abgelaufen? Oder die Hacke besonders stark beansprucht? Das können Anzeichen für eine Fehlstellung sein.
3. Bewegung hilft
Schmerzt es in Fuß oder Rücken, wollen wir oft automatisch diese Körperregionen schonen. Doch hier ist Bewegung die beste Medizin. Gezieltes Training dehnt die Gelenke und fördert die Muskulatur. Das wirkt sich auf den gesamten Körper aus: Die Füße werden standfester. Ein starker Rücken ist belastbarer. Er kann die richtige Körperhaltung besser einnehmen und auch halten. Es entsteht ein insgesamt harmonischer Bewegungsablauf, der die Gelenke schont und die Wirbelsäule entlastet. Wichtig ist dabei die richtige Mischung aus Kräftigung und Entspannung. Unsere Experten haben dafür die Schmerzfrei-Methode für einen starken Rücken und fitte Gelenke entwickelt.
Fazit: Mit den richtigen Schritten werden auch Sie wieder gut zu Fuß
Schon kleine Schritte können entscheidend die Fußgesundheit fördern und damit Rückenbeschwerden senken. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg dahin gehen! In unseren Kursen können Sie mit anderen Teilnehmern Ihre Gelenke und Muskulatur stärken. Dabei haben Sie unsere Experten an Ihrer Seite, die Sie im Training optimal und individuell fördern. Vereinbaren Sie am besten noch heute Ihren Beratungstermin mit unseren Coaches